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Die Idee, die Berliner Sammlung Kalligraphie in der Akademie der Künste zu etablieren, geht zurück auf die Initiative von Hans-Joachim Burgert, einem der bedeutendsten deutschen Kalligraphen. Mit der Schenkung 70 eigener Werke und dank der Wertschätzung seines Œuvres und seiner weitverzweigten beruflichen und persönlichen internationalen Kontakte gelang es in kurzer Zeit, eine beachtliche Kollektion aufzubauen, die einen repräsentativen Querschnitt der Kalligraphie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bietet. Die Sammlung entstand und erweitert sich durch Dauerleihgaben und Schenkungen. Drei Gewichtungen sind dabei maßgeblich: die lateinische Schrift, der freie Umgang mit der Form der Schrift wie auch der konstruierte (gezeichnete) Umgang mit den Schriftzeichen.
Die Berliner Sammlung Kalligraphie beherbergt Werke zeitgenössischer Kalligraphen und ist auf das gegenwärtige kalligraphische Schaffen ausgerichtet. Hier finden sich Werke von etablierten deutschen und internationalen Meistern ebenso wie junger, noch relativ unbekannter Schriftkünstler, eine Mischung, die auf eindrucksvolle Weise die Entwicklung der Schriftkunst in den letzten 40 bis 50 Jahren veranschaulicht.
Im Jahr 1999 gegründet, umfasst die Sammlung heute 975 kalligraphische Blätter, darüber hinaus Druckgraphiken, Reproduktionen, typographische Reinschriften, Plakate und Plakatentwürfe, Buchumschläge, Künstlerbücher sowie Akzidenzien und Archivmaterialien, die über die Kalligraphen und ihr Werk Auskunft geben.
Der Nachlass von Friedrich Poppl und die Archive von Hans-Joachim Burgert und Werner Schneider sind die drei Säulen, auf denen die Berliner Sammlung aufgebaut ist.

Der hier präsentierte Ausschnitt der Sammlung bietet das gesamte Spektrum kalligraphischer Darstellungsmöglichkeiten: klassische, fließende und gebrochene Schriften von der Antiqua bis zur Kursive, die eine leichte Lesbarkeit der Wörter oder Texte erlauben gegenüber den freien und expressiven Handschriften, die schwer lesbare Texte hervorbringen. Außergewöhnliche Materialien und Techniken geben der Schrift eine besondere Note. Nicht die Information steht im Vordergrund, sondern ihre Interpretation.

Auf Initiative von Hans-Joachim Burgert wurden 2008 Korrespondenten für die Berliner Sammlung Kalligraphie berufen. Prof. Werner Schneider, Denise Lach, Thomas Ingmire und Benno Aumann setzen sein begonnenes Werk zur Bewahrung und Verbreitung der »Visualisierung des Wortes« in seinem Sinn fort.

Am 30. Januar 2009 ist Professor Hans-Joachim Burgert gestorben. Wie groß der Verlust für die Kalligraphie der jüngeren Vergangenheit ist, wird jeder Kalligraph und an Kalligraphie Interessierte am besten beurteilen können. Für die Berliner Sammlung Kalligraphie hat er Großes geleistet, indem er sie begründet und in seinem letzten Lebensjahrzehnt mit aufgebaut hat. Alle, die an der Arbeit für die Sammlung beteiligt sind, werden seine kritische Beratung und Wertschätzung vermissen.

Im Januar 2011 verstarb die 2008 berufene Korrespondentin Helga Ladurner. Ihr großes, leider viel zu früh beendetes Engagement für die Berliner Sammlung Kalligraphie, wird uns in bleibender Erinnerung sein.